Lage
Das Grundstück fällt vom Ortszentrum hin zu einem Tobel steil ab. Die Architekten nutzten diese Topographie für die Gliederung des Gebäudes in die unterschiedlichen Funktionsbereiche. Im Untergeschoss befindet sich das Feuerwehrhaus, im Erdgeschoss das Foyer, der Versammlungsbereich, das Musikzimmer sowie die Toiletten und im Obergeschoss der Ausstellungsbereich des Frauenmuseums. Die Ebene der Feuerwehreinfahrt liegt etwa 5 m unter dem Eingangsniveau des Kulturzentrums. Eine geschosshohe Sichtbetonwandscheibe stützt das Gelände und wird von einer Verbindungstreppe flankiert.
Materialien
Die klare, funktionale Gliederung des Gebäudes spiegelt sich auch in der Verwendung der Materialien wider. Der Neubau stellt klare Bezüge zur Bautradition der Region her, interpretiert sie aber neu. Der obere, zweigeschossige wurde nahezu vollständig aus Weißtannenholz gefertigt, das in dieser Region traditionell im Bauwesen eingesetzt wurde. Der Grad der Oberflächeveredelung des Holzes variiert zwar je nach Einsatzbereich, aber das Material bleibt dasselbe. Das Zusammenspiel klarer, reduzierter Details mit sorgfältig ausgewähltem Holz in höchster Güteklasse ermöglichen das ruhige Erscheinungsbild des Gebäudes. Das darunterliegende Feuerwehrhaus wurde hingegen in Sichtbeton, Glas und Stahl ausgeführt. Die Qualität der Verarbeitung und Fügung der einzelnen Bauteile erinnert an die Qualität des Möbelbaus.
Feuerwehr- und Kulturhaus in Hittisau / Vorarlberg
Bauherr Gemeinde Hittisau
Architektur Mag. art. Andreas Cukrowicz, DI Anton Nachbaur-Sturm
Mitarbeit Matthias Hein, Fraxern, Markus Cukrowicz, Lauterach
Bauleitung Siegfried Wäger, Feldkirch
Statik Ingo Gehrer, Höchst
H-S-L Werner Dür, Lauterach
Akustik Karl Brüstle, Dornbirn
Baukünstlerischer Wettbewerb 1998
Planung 1998-2000
Bauzeit November 1998 - Juni 2000
Energiekennzahl 38kWh/m2/a
Funktion Feuerwehr, örtlicher Musikverein, Frauenmuseum